Neues Mitglied im Gründungsteam – Durchstarten trotz Lockdown: Britta Laskowski im Interview
Sie haben Ihre Stelle an der Universität im April 2020, also in der ersten Hochphase der Pandemie begonnen, wie haben Sie diesen Start erlebt?
Während der Bewerbungsphase hatte tatsächlich noch niemand eine Ahnung von der Pandemie, die uns im Frühjahr letzten Jahres erreicht hat. Der Start Anfang April war für mich ganz anders, als ich es zunächst erwartet hatte: Während ich mich darauf gefreut hatte, „mein“ neues Team kennenzulernen und mich im Büro des Gründungsbüros einzurichten, begann ich meinen ersten Arbeitstag im Home-Office und bekam keinen meiner Kollegen und Kolleginnen zu Gesicht. Das war ein bisschen unwirklich, aber aufgrund der Umstände nicht anders zu machen.
Das klingt nach einer ziemlichen Herausforderung, wie lief der Einstieg dann ab?
Ich war zwar physisch nicht an der Universität Freiburg und in das Team eingebunden, dennoch hat sich der Start positiv angefühlt: das Team hat mich herzlich Willkommen geheißen und sehr gut unterstützt, wenn auch aus der Ferne. Wir haben jede Woche einen Team Jour Fixe via Zoom und organisieren uns ansonsten auch spontan entweder virtuell oder per Telefon.
Da ich vor meiner jetzigen Tätigkeit bereits als studentische Aushilfe an der Universität Freiburg tätig war, war zum Glück auch nicht alles unbekannt, sondern mir war das Verwaltungsumfeld in Teilen schon bekannt, das hat die Situation natürlich vereinfacht. Gleichzeitig hatte ich auch Kontakt zu anderen, die im Projekt
KTUR (Knowledge Transfer Upper Rhine) - genauso wie ich - ihre Stelle neu angetreten hatten und im Home-Office beginnen mussten; da fühlte man sich gleich verbunden und konnte sich auch hier unterstützen und austauschen.
Sie arbeiten für das KTUR-Projekt und im Gründungsbüro: Was ist das für ein Projekt und welche Aufgabenbereiche gehören noch zu Ihrer Tätigkeit?
Genau, meine Stelle ist zweigeteilt. Das
KTUR-Projekt („Knowledge Transfer Upper Rhine“) ist ein trinationales INTERREG-Projekt. Neben der Universität Freiburg sind elf weitere Universitäten und Hochschulen der Oberrhein-Region aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz eingebunden. Ziel ist der Auf- und Ausbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks, in dem alle relevanten Akteure aus dem Transferbereich – von Forschung und Wissenschaft über Intermediäre (wie z.B. Wirtschaftsförderungen) bis zu Startups und Unternehmen eingebunden sind, voneinander lernen und neue Impulse für die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) initiieren. Die Universität Freiburg betreut die Arbeitsgruppe „Gründen am Oberrhein“, Projektkoordinatorin ist Dr. Frauke Lorenzen. Ich kümmere mich vor allem um den Bereich Kommunikation.
Der andere Teil meiner Stelle ist der Bereich „Marketing und Veranstaltungen“ des Gründungsbüros. Hier betreue ich Veranstaltungen, pflege die Webseite und bin redaktionell für den monatlich erscheinenden Newsletter zuständig. Inhaltlich passen die beiden Stellenanteile also sehr gut zusammen und ich kann viele Impulse und auch neu erworbene Kompetenzen auf beiden Seiten einbringen.
Welche Veranstaltungen betreuen Sie denn im Gründungsbüro – sind Veranstaltungen in der aktuellen Situation überhaupt ein Thema?
Wir können aktuell nicht alle Veranstaltungen anbieten, die wir gerne durchführen würden, haben aber schnellstmöglich reagiert und unsere etablierten Veranstaltungen auf ein Online-Format umgestellt. Zum einen haben wir Angebote für Studierende, wie z.B. den
Businessplan-Kurs, den ich betreue, aber auch Formate, die allen Interessierten offenstehen. Das ist zum einen die Ringvorlesung im Sommersemester, zum anderen unser monatlicher
Gründungsstammtisch, der am
02. Februar das nächste Mal stattfindet. Wir hoffen, das Angebot erweitern zu können, wenn sich die Lage wieder entspannt hat.
Und wie erleben Sie die Online-Formate – sehen Sie viele Einbußen im Vergleich zur realen Begegnung?
Selbstverständlich sehnen wir uns alle danach, bald wieder von Angesicht zu Angesicht in den Austausch gehen zu können. Und natürlich geht einem Gründungsstammtisch auch ein Teil des Charmes verloren, wenn man sich nicht bei einem Bier in entspannter Feierabendlaune gegenübersitzt und austauscht und netzwerkt. Allerdings versuche ich auch das Positive an der Situation zu sehen, die wir ja alle gerade akzeptieren müssen. Wie uns die Erfahrung lehrt, stecken in vielen Herausforderungen auch Chancen: So wird der Gründungsstammtisch von jedem und jeder besuchbar, ohne dass es regionale Einschränkungen gibt. Einige Gäste, wie z.B. Investoren oder gefragte Experten haben auch schon teilgenommen und vorgetragen, die es zeitlich vermutlich kaum geschafft hätten an einem realen Stammtisch dabei zu sein. Ich denke wir müssen alle das Beste aus der Situation machen und ich freue mich schon auf die Ankündigung des ersten „realen“ Treffens auf unserer Webseite.